Mädchen auf dem Schulweg per Fahrrad

Mädchen auf dem Schulweg per Fahrrad. © ADFC/Deckbar

71 Prozent für bessere Schulradwege

 

Viele Menschen empfinden Schulwege als unsicher. Fast alle Bundesbürger*innen befürworten daher Maßnahmen, um mehr Kindern den Schulweg mit dem Fahrrad zu ermöglichen. Das zeigt eine INFAS-Umfrage des ADFC.

 

Der ADFC hat beim Institut für angewandte Sozialwissenschaft (INFAS) eine Umfrage zur Sicherheit von Schulwegen in Auftrag gegeben. Das sind die Ergebnisse: Mehr als drei Viertel der Bevölkerung (77 %) denken, dass mehr Eltern ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren oder zu Fuß gehen lassen würden, wenn die Schulwege sicherer wären.

Die meisten (71 %) halten breitere und vom Autoverkehr getrennte Radwege für die richtige Maßnahme, um Schulwege sicherer zu machen.

Weitere Maßnahmen sind Fahrradstraßen, mehr Radfahrunterricht, Tempo 30 vor Schulen und sogenannte Schulstraßen, die zum Schulbeginn für den Autoverkehr gesperrt werden. Nur ein Prozent glaubt, dass keine Maßnahmen notwendig sind.

 

 

Appell an Kommunalpolitik

Dem ADFC war bereits vor der Umfrage bewusst, dass Menschen Schulwege oft als unsicher ansehen. Doch mit dem drastischen Appell an die Kommunalpolitik für bessere und sichere Schulradwege zu sorgen, hat der Verband nicht gerechnet.

Elterntaxi aus der Not heraus

Derzeit werden etwa 43 Prozent der Kinder unter zehn Jahren mit dem Auto zur Schule gebracht. Zum Vergleich: In den fahrradfreundlichen Niederlanden liegt der Anteil bei 28 Prozent. Schulwege in Deutschland sind häufig relativ kurz: 47 Prozent sind unter einem Kilometer.

Obwohl mehr als 80 Prozent der Bevölkerung es wichtig finden, dass Kinder ihren Schulweg selbständig zurücklegen, kommt das Elterntaxi oft zum Einsatz. Offenbar handeln Menschen gegen ihre Überzeugung, weil sie nicht glauben, dass unter den herrschenden Verhältnissen Kinder ihren Schulweg eigenständig meistern können.

Deutschlandweite Kidical Mass

Am 24. und 25. September 2022 können sich alle für kinder- und fahrradfreundliche Städte einsetzen. Bundesweit wollen kleine und große Radfahrer*innen zeigen, dass sie Städte möchten, in denen sich alle Generationen sicher und selbstständig bewegen können.

Dabei sein und mitmachen: www.kinderaufsrad.org

 

Eltern unter Zeitdruck

58 Prozent stimmten der Aussage zu, dass es sicher nicht optimal ist, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, aber manchmal einfach praktischer. Menschen mit schulpflichtigen Kindern und Erwerbstätige stimmen der Aussage stärker zu.

Das Elterntaxi ist nicht das Verkehrsmittel der Wahl, aber es fehlen sichere und komfortable Alternativen. Der ADFC fordert deshalb den schnellen Ausbau von sicheren Rad- und Fußwegen sowie einen gut getakteten ÖPNV, damit wieder mehr Kinder eigenständig den Schulweg bewältigen können und dürfen.

Dass vor allem berufstätige Eltern unter Zeitdruck stehen, ist dem ADFC bewusst. Deshalb wäre es für Familien eine Entlastung, wenn Schulwege so sicher gestaltet wären, dass Eltern ihre Kinder selbstständig und mit einem guten Gefühl auf den Schulweg schicken könnten.

 

ADFC fordert: Gute Radwege für alle

32 Prozent der Bevölkerung halten es für unsicher, wenn Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Auffällig ist, dass Schulwege mit höherem Haushaltseinkommen zunehmend als sicher empfunden werden. Der ADFC sieht darin ein Indiz, dass brauchbare Radwege vor allem in wohlhabenderen Wohngegenden zu finden sind.

Bessere ÖPVN-Verbindungen auf dem Land nötig

71 Prozent vermuten, dass mehr Eltern ihre Kinder mit Bus und Bahn zur Schule fahren lassen würden, wenn die ÖPNV-Verbindungen besser wären. Hier ist die Zustimmung im ländlichen Raum besonderns hoch, in Großstädten liegt sie etwas unter dem Durchschnitt.

Alle Umfrageergebnisse hier und in der blauen Servicebox.

Mehr zu Schulwegen bietet das ADFC-Dossier Mit dem Rad zur Schule

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular
https://koeln.adfc.de/artikel/71-prozent-fuer-bessere-schulradwege

Häufige Fragen an den ADFC

  • Wie erreiche ich den ADFC Köln?

    ADFC Kreisverband Köln e.V.
    Mauritiussteinweg 11
    50676 Köln

    Telefon: 0221-323919 (AB außerhalb der Öffnungszeiten)
    E-Mail: info [at] adfc.koeln

    Sende uns eine E-Mail

    Anfahrt und Öffnungszeiten

    Vorstand und Ansprechpartner

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus. In Köln setzen wir uns gegenüber der Politik sowie gegenüber der Stadtverwaltung und weiteren Behörden für die Belange unserer 4.600 Mitglieder und der 1 Million Radfahrenden in unserer Region ein.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Wo kann ich Mängel an die Stadt Köln melden?

    Über "Sag’s uns" kannst Du die Stadtverwaltung über Probleme im Kölner Stadtbild informieren. Dazu musst Du einfach die Adresse eintragen, eine passende Kategorie aussuchen und Dein Anliegen absenden. Wenn Du zusätzlich zu Deinem Beitrag ein Foto hochlädts, hilft das der Stadt bei einer zügigen Bearbeitung. Gibt es keine passende Kategorie, kannst Du auch einfach eine Mail an die Stadtverwaltung senden. Fahrradspezifische Themen, wie fehlende Abstellmöglichkeiten, Probleme mit Radwegen oder falschen Schildern kannst Du auch an den Fahrradbeauftragten den Stadt Köln senden.

    weiterlesen

  • Was mache ich bei Falschparkern auf dem Radweg?

    Für den ruhenden Verkehr ist der Verkehrsdienst des Ordnungsamts zuständig.

     

    Die Polizei ist bei Verkehrsbehinderungen, also z.B. einen Radwegparker, ebenso zuständig.

    • 0221 / 229-0, im Zweifel auch die 110

    Beide Behörden benötigen Informationen über die Zeit, den Ort, das Fahrzeug und das Vergehen sowie die Kontaktdaten des Anzeigenden.

    weiterlesen

  • Wo melde ich Radwegschäden und andere Infrastrukturmängel?

    Die Stadt nimmt Probleme unter verschiedenen Adressen entgegen.

    • Fahrradbeauftragter für Radwege, Beschilderung, Fahrradparken
      fahrradbeauftragter [at] stadt-koeln.de
    • Baustellenmanagement für Probleme mit Straßenbaustellen
      baustellenmanager [at] stadt-koeln.de
      Telefon 0221 / 221-27871
    • Ampel-Hotline für fehlerhafte Ampeln
      Telefon 0221 / 221-0
    • Grünflächenamt für Grünschnitt an Radwegen und Probleme in Grünanlagen
      gruenflaechenamt [at] stadt-koeln.de
      0221 / 221-26037 oder -26036

    Viele Themen können auch online über sags-uns.stadt-koeln.de gemeldet werden.

    weiterlesen

  • An wen wende ich mich wegen nicht geräumten Radwegen?

    In Köln sind in der Regel die Reinigungsteams der AWB Köln für Laub, Müll, Scherben, Schnee auf dem Radweg zuständig.

    • Telefon 0221 / 9 22 22 24
    • Innenstadt, Lindenthal, Rodenkirchen
      alteburger [at] awbkoeln.de
    • Deutz, Kalk, Mülheim, Porz
      giessener [at] awbkoeln.de
    • Chorweiler, Ehrenfeld, Nippes
      SRMaarweg [at] awbkoeln.de

    Radwege an Landes- und Bundesstraßen übernimmt dagegen häufig auch der Landesbetrieb Straßen.NRW:

    • Telefon 0221 / 8397-0
    • kontakt [at] strassen.nrw.de

    weiterlesen

  • An wen kann ich mich bei der Polizei wenden?

    • Anzeigen sollte man online auf der Website der Polizei aufgeben oder in eine Wache gehen.
    • Allgemeine Fragen zum Radverkehr und zu Verkehrsregeln bearbeitet sicher-radfahren.koeln [at] polizei.nrw.de.
    • Beschwerden und sonstige Fragen nimmt die Polizei unter poststelle.koeln [at] polizei.nrw.de entgegen.

    weiterlesen

  • Bekomme ich bei Euch Warnwesten zum Thema 1,5 Meter Abstand?

    Wir bieten keine Warnwesten an und planen dies aus verschiedenen Gründen auch nicht. Es gibt allerdings Warnwesten mit einem 1,5-Meter-Abstand-Motiv beim ADFC Berlin und ADFC Bonn. Außerdem verteilen die Stadt Köln und die Polizei Köln kostenlos Warnwesten auf Veranstaltungen. Noch besser wäre es allerdings, wenn sich die beiden Behörden stärker für mehr Verkehrssicherheit einsetzen würden.

  • An wen kann ich mich wenden, wenn ich ein altes Rad spenden will?

    Die Faradgang in der Südstadt und die Radstation am Hauptbahnhof reparieren Fahrräder für Flüchtlinge und andere Bedürftige.

  • Wo kann ich das Radfahren lernen?

    Radfahrschulen bringen jungen oder erwachsenen Menschen das Radfahren bei oder führen Trainings zur besseren Beherrschung des Fahrrads in der Großstadt durch.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt