Lebensgefährliche Radverkehrsführung an der Baustelle Hohenzollernring

 

Am Donnerstagnachmittag (9. Juli) kam es zu einem schweren Unfall an der Baustelle Hohenzollernring 79–83 (siehe dazu die Pressemitteilung POL-K: 200710-4-K der Polizei Köln vom 10. Juli).

 

Gemeinsam mit dem Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888 und der Initiative #RingFrei haben wir zuletzt bei einem Ortstermin am 30. Juni darauf hingewiesen, dass an der Baustelle Lebensgefahr für Radfahrende besteht. 

Mit großem Nachdruck versuchen beide Vereine schon seit Monaten, auf das Baustellenmanagement im Amt für Straßen und Verkehrsmanagement einzuwirken, um die Situation zu entschärfen. 

Der provisorische Schutzstreifen führt von der Fahrbahn des Hohenzollernrings direkt vor die Ein- und Ausfahrt des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins. Noch während des Termins (s. Pressefotos) offenbart sich die Gefährlichkeit der Verkehrsführung: Der Fahrer eines herausfahrenden Fahrzeuges aus der Ausfahrt sieht nicht den herannahenden Fahrradfahrer, sodass es fast zum Frontalzusammenstoß gekommen wäre.

Der Vorstandsvorsitzende des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins Konrad Adenauer: „Wir beobachten fast täglich derlei Verkehrssituationen. Hinzu kommt noch, dass neben den Baustellenfahrzeugen in zweiter Reihe Lieferfahrzeuge zusätzlich parken. Die Radfahrer müssen auf die zweite Straßenspur ausweichen und die Lage wird noch unübersichtlicher. Wenn sie dann versuchen auf den Fahrradweg zurückzukommen, landen sie in unserer Einfahrt, die zu einer tückischen und gefährlichen Falle werden kann!“

Konrad Adenauer weiß worüber er spricht, da er die Zustände und Verkehrsführungen der Kölner Radwege als passionierter Radfahrer seit Jahren zur Genüge kennt und anmahnt.

Christian Hölzel, Vorstand für Radverkehr des ADFC Köln: „Was hier passiert ist exemplarisch symptomatisch für die oft gefährliche Radwegführung an Kölner Baustellen. Dabei wäre das Problem so einfach zu lösen: Der Radverkehr sollte bis zum Friesenplatz auf der Fahrbahn bleiben, und die sichtbehindernden Parkplätze vor der Hauseinfahrt abgesperrt werden.“

So könnten bis zur Beendigung der Bauarbeiten die Fahrradfahrer sicherer die Gefahrenstelle umfahren.

Es ist unfassbar, dass sich das Baustellenmanagement der Stadtverwaltung weiterhin auf den Standpunkt stellt, dass die Verkehrsführung an dieser Stelle ungefährlich ist. Dabei zeigen der gestrige Unfall ebenso wie der tödliche Unfall am Friesenplatz vom 14. Mai 2020, wie wichtig eine eindeutige und verständliche Verkehrsführung im Umfeld von Baustellen ist – gerade im ohnehin unübersichtlichen Straßenraum Kölns.

Der ADFC fordert die Verwaltung auf, nun endlich zu handeln und sofort für eine sichere Verkehrsführung an der Baustelle zu sorgen.

 


Über den ADFC Köln

Der ADFC ist ein Verband von Radlerinnen und Radlern, die gemeinsam das Ziel verfolgen, den Verkehr fahrrad- und fußgängerfreundlicher zu gestalten. Der ADFC Köln e.V. wurde 1979 gegründet. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf über 4.600 fahrradbegeisterte Radlerinnen und Radler angewachsen. Das Gebiet umfasst die Stadt Köln.

Weitere Informationen
https://koeln.adfc.de/artikel/lebensgefaehrliche-radverkehrsfuehrung-an-der-baustelle-hohenzollernring

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  • Was mache ich bei Falschparkern auf dem Radweg?

    Für den ruhenden Verkehr ist der Verkehrsdienst des Ordnungsamts zuständig.

     

    Die Polizei ist bei Verkehrsbehinderungen, also z.B. einen Radwegparker, ebenso zuständig.

    • 0221 / 229-0, im Zweifel auch die 110

    Beide Behörden benötigen Informationen über die Zeit, den Ort, das Fahrzeug und das Vergehen sowie die Kontaktdaten des Anzeigenden.

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  • Wo melde ich Radwegschäden und andere Infrastrukturmängel?

    Die Stadt nimmt Probleme unter verschiedenen Adressen entgegen.

    • Fahrradbeauftragter für Radwege, Beschilderung, Fahrradparken
      fahrradbeauftragter [at] stadt-koeln.de
    • Baustellenmanagement für Probleme mit Straßenbaustellen
      baustellenmanager [at] stadt-koeln.de
      Telefon 0221 / 221-27871
    • Ampel-Hotline für fehlerhafte Ampeln
      Telefon 0221 / 221-0
    • Grünflächenamt für Grünschnitt an Radwegen und Probleme in Grünanlagen
      gruenflaechenamt [at] stadt-koeln.de
      0221 / 221-26037 oder -26036

    Viele Themen können auch online über sags-uns.stadt-koeln.de gemeldet werden.

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  • An wen wende ich mich wegen nicht geräumten Radwegen?

    In Köln sind in der Regel die Reinigungsteams der AWB Köln für Laub, Müll, Scherben, Schnee auf dem Radweg zuständig.

    • Telefon 0221 / 9 22 22 24
    • Innenstadt, Lindenthal, Rodenkirchen
      alteburger [at] awbkoeln.de
    • Deutz, Kalk, Mülheim, Porz
      giessener [at] awbkoeln.de
    • Chorweiler, Ehrenfeld, Nippes
      SRMaarweg [at] awbkoeln.de

    Radwege an Landes- und Bundesstraßen übernimmt dagegen häufig auch der Landesbetrieb Straßen.NRW:

    • Telefon 0221 / 8397-0
    • kontakt [at] strassen.nrw.de

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  • An wen kann ich mich bei der Polizei wenden?

    • Anzeigen sollte man online auf der Website der Polizei aufgeben oder in eine Wache gehen.
    • Allgemeine Fragen zum Radverkehr und zu Verkehrsregeln bearbeitet sicher-radfahren.koeln [at] polizei.nrw.de.
    • Beschwerden und sonstige Fragen nimmt die Polizei unter poststelle.koeln [at] polizei.nrw.de entgegen.

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  • Bekomme ich bei Euch Warnwesten zum Thema 1,5 Meter Abstand?

    Wir bieten keine Warnwesten an und planen dies aus verschiedenen Gründen auch nicht. Es gibt allerdings Warnwesten mit einem 1,5-Meter-Abstand-Motiv beim ADFC Berlin und ADFC Bonn. Außerdem verteilen die Stadt Köln und die Polizei Köln kostenlos Warnwesten auf Veranstaltungen. Noch besser wäre es allerdings, wenn sich die beiden Behörden stärker für mehr Verkehrssicherheit einsetzen würden.

  • An wen kann ich mich wenden, wenn ich ein altes Rad spenden will?

    Die Faradgang in der Südstadt und die Radstation am Hauptbahnhof reparieren Fahrräder für Flüchtlinge und andere Bedürftige.

  • Wo kann ich das Radfahren lernen?

    Radfahrschulen bringen jungen oder erwachsenen Menschen das Radfahren bei oder führen Trainings zur besseren Beherrschung des Fahrrads in der Großstadt durch.

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