Jetzt doch Popup in Köln!
Seit Monaten fordern die Radverkehrsverbände #MehrPlatzFürsRad in Köln, um den während der Pandemie stark gestiegenen Radverkehr abbilden zu können und Abstand zu ermöglichen.
Die naheliegende und in zahlreichen Metropolen weltweit praktizierte Lösung sind pragmatisch mit Methoden der Baustellenabsperrung gebaute Popup-Radwege.
Der Corona-Krisenstab der Stadt Köln hat nun endlich reagiert. Ab sofort gibt es auf DER Hauptradstrecke für Pendler, Freizeitradler und Fahrradtouristen am Rheinufer zwischen Hohenzollernbrücke und Bastei einen p̵o̵p̵u̵p̵r̵a̵d̵w̵e̵g̵ - oh sorry - Popup-Biergarten. Also statt dem vorhandenen Radweg. Und statt der für den Radverkehr freigegebenen Fußgängerzone. Jeden Tag von 12 Uhr mittags bis in den Abend. Und natürlich ohne Umleitung, aber mit Sicherheitspersonal zur Durchsetzung.
Während das Verkehrsdezernat den Radweg schon seit einigen Wochen wegen Bauarbeiten gesperrt hat und ein Umleitungsschild zur Fußgängerzone aufgestellt hat, hat nun der Krisenstab die Fußgängerzone zu einer Partymeile umgewandelt und leitet den Radverkehr auf den gesperrten Radweg um. Ja, macht voll Sinn so, also nach dem Besuch des Biergartens mit ausgiebigem Kölsch-Konsum vielleicht.
In der WDR Lokalzeit schiebt die Stadt Köln nun dem Biergartenbetreiber den Schwarzen Peter zu. Dieser habe die Auflagen nicht eingehalten und müsse für Passanten zu Fuß und auf dem Rad einen 6 Meter breiten Streifen frei lassen. Die untragbare Situation bleibt derweil noch bis in den September.
Am Rheinufer bleibt alles wie gehabt. Auch am Dienstagnachmittag fordert der Sicherheitsdienst entgegen der Aussage der Stadt Köln alle Radfahrenden zum Absteigen und Schieben auf. Es sind am Nachmittag etwa drei mal mehr Menschen mit dem Rad als zu Fuß unterwegs.
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