fahrRAD! 1/2006: Bürgerengagement / Fahrradklimatest / Eijelstein / Velo 2010

In dieser Ausgabe werden gelungene und weniger gelungene Veränderungen im Kölner Straßenverkehr beschrieben

Tschou En-lai

Liebe Radlerinnen und Radler, der frühere Premierminister Chinas, Tschou En-lai, wurde einmal von Journalisten gefragt, was er denn von der Französischen Revolution halte. Nach kurzem Zögern soll er geantwortet haben: „Es ist noch zu früh, um etwas zu sagen.“ So ähnlich verhält es sich auch mit dem Fahrradklima: Es ist viel geschehen und auch wiederum nichts. Seit 1979 kümmert sich der ADFC um die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur. Das Konzept des Kölner Radwegenetzes und der künftigen Velorouten geht im wesentlichen auf die Initiative des ADFC zurück, ebenso der bundesweit gelobte Fahrradstadtplan. Gegenüber den Anfängen hat sich die Notwendigkeit eines umweltverträglicheren Verkehrs in den Köpfen der Menschen eingepflanzt und der ADFC rennt heute mit seinen Forderungen vielfach offene Türen ein. Die Problematik ist heutzutage eine andere: Fehlende Geldmittel werden von politisch Verantwortlichen als häufigster Grund genannt, warum weitere Verbesserungen nicht durchgeführt werden können. Damit sollten wir uns nicht zufrieden geben und von dem Instrument, den Fahrradbeauftragten zu kontaktieren rege Gebrauch machen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die das Radlerblut in Wallung bringen. Das Absenken einer Bordsteinkante oder ein neuer Fahrradständer kosten nicht die Welt. Gar nichts kostet es, an unserem Verhalten als Alltagsradler zu arbeiten. Denn nicht immer sind es bauliche Mängel, die das Klima negativ beeinflussen. Fahren bei Dunkelheit ohne Beleuchtung, gegen die Fahrtrichtung auf dem Radweg oder mit dem Handy am Ohr und nur einer Hand an der Bremse führen schnell dazu, sich und vor allem andere zu gefährden. Wir brauchen dringend eine andere Kultur des Radfahrens in dieser Stadt, und ich rufe Sie alle auf, daran mitzuwirken! Es wäre schön, wenn wir beim nächsten Fahrradklimatest in fünf Jahren den alten Tschou En-lai Lügen strafen könnten! 

Ihr Erich Koprowski Redaktion „FahrRad!“


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