Unfall auf der Zoobrücke mit Unfallfahrzeug auf dem Radweg

Unfall auf der Zoobrücke © @Ufftatta

Sicherheit der Zoobrücke

Bei einem schweren Unfall auf der Zoobrücke ist ein Auto auf den Radweg gestürzt. Nicht erst jetzt stellen sich Fragen zur Verkehrssicherheit für ungeschützte Verkehrsteilnehmende auf der Schnellstraße.

Seit Wochen regen sich Teile der Kölner Politik darüber auf, dass Autos jetzt nur noch 50 und nicht die auf der Zoobrücke ausnahmsweise erlaubten 80 km/h fahren dürfen, weil die Barriere für den Radverkehr zu unsicher sei. Auslöser war ein Unfall mit einem LKW, der das Schrammbord überwinden konnte. Es begann wegen der zusätzlichen 60 bis 70 Sekunden eine Hexenjagd auf den Mobilitätsdezernenten, bei der der Sicherheitsaspekt verleugnet und Ideologie unterstellt wurde.

Bis rauskam, dass das Ordnungsamt die Blitzer zwar theoretisch auf Tempo 50 umgestellt hat, aber defacto keinen einzigen funktionierenden Blitzer auf der Brücke hat, weil die teilweise schon zehn Jahre lang kaputt sind. Da das nun alle wissen, kümmert fast niemand mehr das Tempolimit. Wer sich an Tempo 50 hält, wird zum Verkehrshindernis. Und für das peinliche Chaos bei den Bltzanlagen kümmert sich nun der Rechnungsprüfungsausschuss.

Am Sonntagnachmittag haben dann gleich vier Autofahrende mit ihren Fahrzeugen gemeinsam den unfreiwilligen Beweis angetreten, dass die Zoobrücke sehr gefährlich für ungeschützte Menschen zu Fuß und auf dem Rad ist. Eins der Unfallfahrzeuge landete mal wieder zerstört auf dem Radweg hinter dem unzureichenden Schrammbord. Glücklicherweise wurde dort kein Mensch getroffen.

Es sind nun dringend Lösungen gefragt. Zunächst muss die Geschwindigkeit wieder kurzfristig kontrolliert werden. Das erfolgt mittelfristig bestenfalls als Section Control über den gesamten Abschnitt neben dem Radweg. Die Barriere wird für Autos schon bei kleinen Fahrfehlern zu einer Art Rampe. Daher brauchen Kfz mehr Abstand von der Barriere. Dies kann letztendlich nur durch sofortiges Sperren des rechten Fahrstreifens mit Baken erfolgen.

Eine neue, sicherere Barriere müsste höher und massiver sein und sollte mit einem großzügigen Sicherheitsabstand zum Autoverkehr aufgebaut werden. Das ist nur mit einer Reduktion der Fahrstreifenanzahl möglich, da dem viel zu schmalen Radweg kein Raum genommen werden kann. Vielmehr wäre die Umnutzung eines Fahrstreifens zwischen Zoo und Messe die große Chance, im gleichen Zuge auch dem Radverkehr mehr Platz einzuräumen.

Update vom 30. Mai 2024: Ein Mitteilung der Verwaltung bestätigt mittlerweile unsere Einschätzung, dass robuste, sichere und regelkonforme Barrieren mehr Platz benötigen und somit defacto ein Fahrstreifen pro Richtung entfallen muss.

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