Vorsprung durch Kante
Der anonyme Künstler Kantsy hat ein besonderes Werk geschaffen. Da es sich um temporäre Kunst handeln könnte, empfehlen wir einen zeitnahen Besuch des Exponats.
Der anonyme Künstler Kantsy hat in der Kaiserstraße in der Nähe des Porzer Bahnhofs ein besonderes Werk geschaffen. Beschränkte er sich bislang meist auf eher schwer erkennbare Kunstwerke in Form von geschickt versteckten Fräskanten und schlecht abgesenkten Bordsteinkanten, tritt er mit seiner aktuellsten Schöpfung in eine neue Schaffensphase ein. Durch den eigens vorgezogenen Bürgersteig mit einer extra hohen Kante fällt das Kunstwerk aus der bisherigen Reihe heraus.
Wir vermuten bereits seit langem einen stillen Protest von Kantsy gegen gefährliche Infrastruktur und die daraus resultierenden Alleinunfälle. Dies wird durch das aktuelle, aufwendig hergestellte Kunstwerk verdeutlicht, zumal das Kunstwerk wie ein Radweg gestaltet wurde. Dieser vermeintliche Radweg lockt Radfahrende zur Kante, ist dennoch unerreichbar und mit seinem 45 Grad Verlauf abweisend.
Da es sich bei Kunstwerken von Kantsy häufig um temporäre Kunst handelt, die der Öffentlichkeit nur zeitweise präsentiert wird oder immer wieder von Fans des Künstlers entwendet wird, empfehlen wir seitens des Kölner RadverkehrsInfrastrukurMuseums einen zeitnahen Besuch.
KRIM - Das Kölner RadverkehrsInfrastrukturMuseum
Das Kölner RadverkehrsInfrastrukurMuseums (KRIM) ist ein Freiluftmuseum, das bundesweit seinesgleichen sucht. Besucher können die Ausstellung auf eigene Faust erfahren und die Exponate interaktiv erleben.
Sie sind selten geworden, aber es gibt sie noch: Die Reste der Autogerechten Stadt. Trotz der enormen Investitionen in den Radverkehr kann man sie noch finden, die Überbleibsel einer Epoche, in der das Automobil das Maß aller Dinge war. Für uns heute kaum vorstellbar, helfen die in verschiedenen Teilen der Stadt ausgestellten Exponate des KRIM, sich zu erinnern.