Der Monolith von Weidenpesch
Die Stadt Köln hat ein neues, geradezu monumentales Kunstwerk in die Sammlung des Kölner RadverkehrsInfrastrukturMuseums (KRIM) aufgenommen. Die unbekannten Kunstschaffenden setzt mit dem Denkmal „Der Monolith von Weidenpesch“ Maßstäbe.
Die Skulptur aus Stahl und Beton wurde mittig auf dem Radweg der Neusser Straße aufgestellt, so dass Radfahrende auf dem schmalen Radweg weder links noch rechts am neuen Kunstwerk vorbeifahren können. Der Radweg wird somit unbenutzbar und damit Teil des Kunstwerks.
Mit der Wahl der Materialien Stahl und Beton werden die Mauern dargestellt, die Bürgerinnen und Bürger erleben, wenn sie die autogerechte Stadt verändern wollen. Durch die graue Farbgebung soll sich das Kunstwerk harmonisch, nahezu Ton-in-Ton in das Umfeld einfügen und insbesondere in der dunklen Jahreszeit kaum erkennbar sein. Durch die Platzierung neben statt auf der Parkspur machen die Kunstschaffenden die kölschen Prioritäten deutlich, die bei der Abwägung zwischen Parkraum und der Sicherheit von Radfahrenden gelten.
Kritiker sind sich einig, dass es diesem Werk in bemerkenswerter Art und Weise gelungen ist eine eindrucksvolle Botschaft zu vermitteln. Einzelne meinen „Der Mittelfinger“ wäre ein passenderer Titel, da es die mangelnde Wertschätzung sichtbar macht, die in Köln häufig dem Radverkehr entgegengebracht wird.
Unbekannt 2020, Köln
Materialien: Stahl, Beton, Pflastersteine
Das KRIM bedankt sich bei seinem Partner KVB AG für die großzügige Unterstützung beim Ankauf und der Aufstellung des Kunstwerks.
KRIM - Das Kölner RadverkehrsInfrastrukturMuseum
Das Kölner RadverkehrsInfrastrukurMuseums (KRIM) ist ein Freiluftmuseum, das bundesweit seinesgleichen sucht. Besucher können die Ausstellung auf eigene Faust erfahren und die Exponate interaktiv erleben.
Sie sind selten geworden, aber es gibt sie noch: Die Reste der Autogerechten Stadt. Trotz der enormen Investitionen in den Radverkehr kann man sie noch finden, die Überbleibsel einer Epoche, in der das Automobil das Maß aller Dinge war. Für uns heute kaum vorstellbar, helfen die in verschiedenen Teilen der Stadt ausgestellten Exponate des KRIM, sich zu erinnern.