Dornrädchen
Im Rahmen des Langzeitprojekts Re_Cycling arbeitet das Künstlerduo Manni & Wolle im RadverkehrsInfrastrukturMuseum KRIM mit vergessenen Fahrrädern.
Ein besonderes, verwunschenes Exponat der Reihe ist das Kunstwerk „Dornrädchen“ in Humboldt/Gremberg. Das Rad wurde vor Jahren mit einem dichten Buschwerk ergänzt, welches vom kongenialen Künstlerduo immer wieder liebevoll zurückgeschnitten wird. Das Vorderrad wurde keck einen halben Meter vor dem Rad platziert, es versucht auszubrechen aus dem Kunstwerk, wird jedoch durch ein Schloss – eine Anspielung auf das Märchen Dornröschen ist nicht zu übersehen – davon abgehalten.
Mit der Kunstreihe will das kreative Duo auf die Verwahrlosung des öffentlichen Raums hinweisen und fordert damit auch ein Aufräumen ein. So sind viele Exemplare des Projekts Re_Cycling an öffentlichen Fahrradständern platziert, um die Aufmerksamkeit von Mitarbeitern des Verkehrs- und Ordnungsdienstes zu erlangen. Die Künstler kombinieren ihre plastischen Werke mit einem Online-Portal zum Fotoupload, das Kunstkenner zur digitalen Interaktion einlädt. Finanziert wird das Kunstprojekt durch Spenden aus der Öffentlichkeit.
Dornrädchen
KRIM, ca. 2017, Manni & Wolle
Stahl mit Pflanzen
KRIM - Das Kölner RadverkehrsInfrastrukturMuseum
Das Kölner RadverkehrsInfrastrukurMuseums (KRIM) ist ein Freiluftmuseum, das bundesweit seinesgleichen sucht. Besucher können die Ausstellung auf eigene Faust erfahren und die Exponate interaktiv erleben.
Sie sind selten geworden, aber es gibt sie noch: Die Reste der Autogerechten Stadt. Trotz der enormen Investitionen in den Radverkehr kann man sie noch finden, die Überbleibsel einer Epoche, in der das Automobil das Maß aller Dinge war. Für uns heute kaum vorstellbar, helfen die in verschiedenen Teilen der Stadt ausgestellten Exponate des KRIM, sich zu erinnern.