Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Köln e. V.

Fahrradfahren auf der Venloer

Die Ausweisung einer „Tempo-20-Zone“ auf der Venloer Straße zwischen Moschee und Gürtel sorgt für Probleme für alle am Verkehr Beteiligten.

Fahrradfahren auf der Venloer – nie war ich dem Himmel so nah
...so lautet der Text eines Songs der Kölner Band Spaten zur Venloer Straße. Auch wenn wir es nicht für möglich gehalten haben, wurde die Situation auf dieser wichtigen Radroute aktuell noch schlechter als zuvor.

Die Ausweisung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs („Tempo-20-Zone“) zwischen Moschee und Gürtel bedingte aus rechtlichen Gründen die Entfernung vorhandener Markierungen und Ampelanlagen. Der Radverkehr steht nun bei unverändertem Autoverkehr im Stau und wird enger überholt als je zuvor. Und der Fußverkehr hat bei diesen Verkehrsmengen auch bei Tempo 20 große Probleme, die Fahrbahn zu queren.

Planung und Umsetzung in Ehrenfeld

Wir haben von Beginn an gesagt, dass das Radverkehrskonzept Ehrenfeld an der Venloer Straße gemessen werden wird und es für den Erfolg entscheidend ist, den gesamten Plan für die Venloer Straße vollständig umzusetzen:

  • Zwischen dem Gürtel und der Inneren Kanalstraße soll eine auf Tempo 20 beschränkte Einbahnstraße in Fahrtrichtung Innenstadt eingerichtet werden.
  • Zwischen dem Gürtel und der Äußeren Kanalstraße soll eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Bickendorf eingerichtet werden.

Erst durch die unterschiedlichen Richtungen der beiden Einbahnstraßenabschnitte wird der Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen vollständig entfernt. Umgesetzt wurde aber nur die Tempobeschränkung östlich des Gürtels. Für das Jahr 2023 ist dort noch die Einrichtung der Einbahnstraße geplant. Für den westlichen Teil existieren aber weder Planungen noch ein Zeithorizont. Die vorzeitige Ausweisung von Tempo 20 war ein Fehler. Dieser kann nur durch eine zeitnahe Einrichtung der Einbahnstraßenregelungen im Bezirk Ehrenfeld geheilt werden.

Christoph Schmidt


Ergänzung des Ehrenfelder Konzepts in der Innenstadt


Im Bereich des Bahnhofs West sollen die Zugänge zur U-Bahnhaltestelle Hans-Böckler-Platz an Stelle des bisherigen Radwegs neu gebaut werden. Für einen den Mindeststandards entsprechenden Radweg ist dann nur noch Platz wenn die bisher drei Fahrstreifen für Kfz reduziert werden. Das geht am einfachsten wenn man hier eine von der Innenstadt Richtung Ehrenfeld führende Einbahnstraße einrichtet. Die bisherigen Planungen lassen hingegen den Wegfall sämtlicher Radverkehrsinfrastruktur fürchten.

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