Unterführung der Stadtbahn Luxemburger Straße / Militärring
Stellungnahme des ADFC Köln und weiteren Einwendern und Akteuren zum Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Köln
Seit vielen Jahren wird der Umbau der Kreuzung Luxemburger Straße Militärring geplant. Eine Unterführung für die Stadtbahnlinie soll die Kreuzung entlasten und verbessern. 2017 hatten Bürgerinnen und Bürger, Verbände die Möglichkeit im Planfeststellungsverfahren ihre Punkte einzubringen. Ende September 2024 haben die Einwenderinnen und Einwender mit Schreiben von der Bezirksregierung Köln erfahren, was aus der Einwendung geworden ist.
„Wir begrüßen es, dass viele unserer Anregungen aufgegriffen wurden und somit deutliche Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr in die Planung aufgenommen wurden“, so Paola Feier vom ADFC Köln.
Die Ergebnisse
- Alle „freilaufenden Rechtsabbieger“ entfallen.
- Die Radverbindung Köln-Hürth wurde im direkten Bereich des Knotenpunkts B265 (Luxemburger Str.) / (L34 Militärring) verbessert.
- Die Radfahrfurt über die B265 (Luxemburger Str.) bzw. über den süd-östlichen Knotenpunktast der L34 (Militärring) wurde auf 3,50m verbreitert.
- Der Radverkehr auf der B265 (Luxemburger Str.) aus Köln Innenstadt wird im Bereich der Anbindung Scherfingstr. An die B265 mittels einer Rampe erfolgen.
- Des Weiteren wird in Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange festgelegt, dass die Arbeitsfläche außerhalb des 90 jährigen Laubholzbestand in südlich gelegene Wiesenflächen verschoben wird.
„Der Erhalt der Laubbäume ist sehr wichtig in der heutigen Zeit und ein Beitrag zum Klimaschutz“, so Regina Behrens von der IG Lebenswerte Lux und direkte Anwohnerin.
Für die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Rat Hürth sagt Hendrik Fuchs (Fraktionsvorsitzender) „Endlich geht es für den ÖPNV voran. Mit der Unterführung gibt es die dringend benötigte Taktverdichtung auf der Linie 18. Auch der Ausbau eines Abzweigs von der Linie 18 nach Hürth-Zentrum ist möglich geworden.“
„Wichtig ist, dass die Radverbindungen Köln-Hürth verbessert werden. Das sind gut nachgefragte Verbindungen“ so Stefan Buro (Ratsmitglied Bündnis 90/Die Grünen Hürth).
Der ADFC fordert, dass die vorgesehenen Breiten (3,50m) der Raffahrfuhrt nochmals überprüft und auf 4 m erweitert werden um eine sichere Querung zu gewährleisten.Auch sollten an den Querungspunkten ausreichend Aufstellflächen eingeplant werden, so dass Fußgänger und wartende so wie fahrende Radfahrerinnen sich nicht gegenseitig behindern.
Um die von der Stadt Köln beabsichtigte Verkehrswende zu erreichen, sind attraktive Radpendlerrouten unverzichtbar. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Pendelverkehr zwischen Hürth und Köln umweltfreundlicher zu gestalten.
Für eine deutliche Verbesserung ist es notwendig, dass die Ampelschaltungen den Rad- und Fußverkehr gleichrangig sind mit denen für den Autoverkehr.
Für ADFC und IG Lebenswerte Lux ist die Kreuzung ein Mosaikstein. Die Luxemburger Straße in Köln muss radfahrerfreundlich und sicherer werden. Verbindungen in die Stadtteile Sülz und Klettenberg müssen attraktiv angebunden werden. Ebenso sollte der marode Radweg entlang des Militärrings endlich ausgebaut werden.
„Insgesamt gibt es Verbesserungen für den ÖPNV, den Rad- und Fußverkehr, doch die alte Planung aus dem letzten Jahrzehnt hat weiterhin den Autoverkehr im Blick und ist 2024 aus der Zeit gefallen.“ So das Fazit von Roland Schüler als Einwender.
Es fehlte der Mut für den Rad- und Fußverkehr eine vom Autoverkehr unabhängige Führung in der Ebene +1 mittels Brücken zu schaffen.